Demokratie braucht Wahrheit – Warum wir Fake News ernst nehmen müssen
Wir leben in einer Zeit, in der sich Falschinformationen schneller verbreiten als seriöse Nachrichten. Soziale Medienplattformen ersetzen zunehmend klassische Medienkanäle wie Zeitung, Radio oder Fernsehen – und mit ihnen schwindet nicht nur die Sichtbarkeit unabhängigen Journalismus’, sondern auch das Vertrauen in objektive Berichterstattung.
Fake News sind keine digitalen Randphänomene. Sie sind ein reales Risiko für unsere Gesellschaft. Sie manipulieren die öffentliche Meinung, verunsichern Bürgerinnen und Bürger und untergraben die Grundlagen demokratischer Entscheidungsprozesse. Desinformation kennt dabei viele Formen – von Verschwörungserzählungen über politische Kampagnen bis hin zu perfide emotionalisierten Inhalten auf Plattformen wie TikTok oder Telegram.
Als Geschäftsführer eines privaten Radiosenders weiß ich, wie anspruchsvoll es ist, verlässlichen Journalismus in Zeiten von Informationsüberflutung, Aufmerksamkeitsökonomie und Plattformdominanz sicherzustellen. Genau deshalb habe ich mich beim heutigen medienpolitischen Dialog des Wirtschaftsrats der CDU klar positioniert:
Was sich ändern muss – klare Forderungen an die Politik
Unsere Medienlandschaft ist in Gefahr – und mit ihr die Meinungsvielfalt. Damit journalistische Arbeit auch in Zukunft möglich bleibt, braucht es:
✔ Fairen Wettbewerb: Digitale Plattformen müssen sich an denselben Regeln messen lassen wie private Medienanbieter – steuerlich, datenschutzrechtlich und hinsichtlich der Verantwortung für Inhalte.
✔ Stärkeren Schutz journalistischer Inhalte – auch vor Ausbeutung durch KI.
✔ Keine staatliche Einflussnahme auf redaktionelle Inhalte: Pressefreiheit ist unverhandelbar.
✔ Belastungsmoratorium für Medien: Gerade in Krisenzeiten dürfen Medien nicht zusätzlich durch Bürokratie, Werbeverbote oder staatlich getriebene Preiserhöhungen geschwächt werden.
✔ Kooperationsfreiheit statt Kartellfalle: Nationale Medienanbieter brauchen die Möglichkeit, gemeinsam Standards, Plattformen und digitale Angebote zu entwickeln.
Mein Appell: Vertrauen durch Haltung
Wir brauchen starke Medien, die Haltung zeigen – aber auch Politik, die versteht, wie wertvoll diese Haltung für unsere freiheitliche Grundordnung ist. Ich setze mich deshalb mit Überzeugung dafür ein, dass Medienpolitik zur Priorität wird – auf Landes- wie Bundesebene.
Denn ohne informierte Öffentlichkeit kann keine Demokratie funktionieren.
Und ohne fairen Rahmen werden unabhängige Stimmen leise.
📬 Wenn Sie sich für Medienvielfalt, digitale Verantwortung und politischen Diskurs interessieren, nehmen Sie gerne Kontakt mit mir auf – als Bürger, Unternehmer oder Mitstreiter.