Die Karlsruher CDU schickt Katrin Schütz und Robin Schuster ins Rennen für die Landtagswahl 2026. Bei der Delegiertenversammlung am Wochenende sind beide ohne Hürden von den etwa 120 anwesenden Mitgliedern gewählt worden. Schütz kandidiert für die Union im Wahlkreis 28, Karlsruhe-West. Robin Schuster tritt für den Wahlkreis 27, Karlsruhe-Ost, an. Beide traten konkurrenzlos an.

Schuster erreichte bei den Parteimitgliedern eine Zustimmung von 94 Prozent. Für Schütz votierten 74 Prozent der Anwesenden. Als möglicher Ersatz für Robin Schuster wurde mit 94 Prozent Zustimmung Johannes Fritz gewählt, auch er war einziger Kandidat. Für mehr Spannung sorgte die Wahl des Vertreters für Schütz. Mit einem knappen Vorsprung entschied Johannes Krug die Wahl für sich. Er holte 55,1 Prozent der Stimmen. Sein Mitbewerber Marc Oliver Nehlig kam auf 44,9 Prozent. Die Union hofft, als derzeitiger Juniorpartner im Verband mit den Grünen, auf einen Wechsel. Schuster, der im Wahlkreis 27 antritt und sich so als Erster präsentierte, erklärte: „2025 ist für die CDU Baden-Württemberg ein Jahr des Aufbruchs.“ Und: „15 Jahre Kretschmann sind genug.“

Karlsruhe braucht mehr Politik der Mitte

Schuster, Geschäftsführer eines Karlsruher Radiosenders, sprach von Generationenwechsel und meinte damit Manuel Hagel, junger CDU-Chef im Land und mit Ambitionen für das Amt des Landesvaters. „Wir müssen Politik für die Mitte machen, nicht für Minderheiten“, sagte Schuster. Wer sich daran nicht orientiere, der biete nur mehr Chancen für die Rechten. Schuster erklärte, den Wettbewerbsgedanken zu stärken: „Leistung muss belohnt werden.“ Die Polizei wolle er stärken und die Bürokratie abbauen. Zur Integrationspolitik betonte er: „Wir brauchen klare Regeln mit Herz und mit Haltung. Und gerade bei der Haltung habe ich das Gefühl, dass wir derzeit nicht ehrlich sind.“
Er möchte mehr Karlsruhe nach Stuttgart bringen: „Karlsruhe ist nicht irgendein Wahlkreis. Es ist das Herz Europas.“ Für eine erfolgreiche Zukunft für Karlsruhe im Land will sich auch Katrin Schütz (Wahlkreis 28) einsetzen. Die Unternehmerin und Stadträtin im Karlsruher Gemeinderat war bereits 2014 bis 2016 Landtagsabgeordnete und Generalsekretärin der CDU Baden-Württemberg. Sie ist zudem CDU-Kreisvorsitzende. Karlsruhe sei das pulsierende Herz einer dynamischen Region, sagte Schütz. „Tradition und innovative Ideen kommen hier zusammen.“ Das sei der Schlüssel zum Erfolg. Schütz setzt dabei auch auf Bürgernähe. Diese sei „entscheidend“ für sie. „Auch nach einer Wahl werde ich in Karlsruhe weiter Ansprechpartnerin bleiben“, erklärte sie vor den Parteimitgliedern. Mit Blick auf geopolitische Entwicklungen erklärte sie: „Wir alle spüren, dass sich die Welt ändert.“ Herausforderungen wie der Klimawandel und aufkommender Protektionismus stünden Entwicklungen wie der Digitalisierung gegenüber. Die Karlsruherin hob die Chancen hervor, die Anstrengungen in neue, innovative Techniken hervorbrächten. Bildung sei der Schlüssel, der Türen öffnete: „Das liegt mir am Herzen.“ Damit seien junge Menschen den Herausforderungen einer vernetzten Welt gewachsen. Eine Krise, so Schütz, ließe sich auch als Sprungbrett nutzen. (Quelle: BNN)